GROSSARTIGE KRITIK IM US FANFARE MAGAZIN
GROSSARTIGE KRITIK IM US FANFARE MAGAZIN


GROSSARTIGE KRITIK IM US FANFARE MAGAZIN Rimsky-Korsakov: Scheherazade, Op. 35 Junge Philharmonie Köln, Volker Hartung von Steven Kruger
Deutsche Übersetzung: "Es ist heutzutage kaum vorstellbar, wie viele tausendundeine Möglichkeiten es für eine aufgenommene Aufführung von Rimsky-Koraskovs Scheherazade gibt, von denen die meisten vollkommen in Ordnung sind. (Kennt jemand eine schlechte?) Die Suite ist seit mehr als einem Jahrhundert beliebt. Aber Hut ab vor jugendlicher Fantasie hier für das, was sie in dieser alten Geschichte der arabischen Nächte noch an Romantik zaubern kann! Ich kenne die Musik seit vielen Jahrzehnten. Ich habe sogar manchmal gedacht, dass mir das langweilig sein könnte. Aber für Lebendigkeit, leidenschaftliche Farbe und Engagement begeistert mich dieser Bericht eines postkonservatorischen Ausbildungsorchesters im Rheinland einfach. Es ist so gut wie jede Aufführung, die Sie wahrscheinlich hören werden.
Ich gestehe, dass ich mit einer gewissen Herablassung auf die Junge Philharmonie Köln geklickt habe und halb damit gerechnet habe, auf das übliche Amateur-Amalgam roher studentischer Energien, schwerfälliger Dirigenten, zeitweise kohärenter Texturen, Klangfarben aus betrunkenem Tuba-Blech, Bögen, die auf Ständer schlagen, Mundstücke fallen und Rascheln zu stoßen- also auf Geräusche aus ahnungslosem Kampf mit den Noten. Überhaupt nicht! Stattdessen finde ich ein wunderschön poliertes professionelles Abbild der Musik, die von Kopf bis Fuß glänzt, prächtig im Amsterdamer Concertgebouw aufgenommen wurde und vor Interesse lebendig lebt. Die schiere Qualität des abgerundeten, seidigen Streicherspiels ließ mich von Anfang an aufstehen. Volker Hartung, der langjährige Leiter des Orchesters (er ist 63), hat es geschafft, es zu einer einzigen Einheit zu verschweißen. Seine Streicher überzeugen mit liebevoller Phrasierung und mit schönem sonoren Klang. Dies ist eine ruhige, luftige, romantische Version der Suite, bei der alle Sätze im normalen Tempo ausgeführt werden, aber ganz ohne das zynische Gefühl „Here we go again“, das man von einem berühmten Orchester bekommen kann, das sich durch vertraute Musik noch einmal durchquält. Es ist kein schwacher Spieler zu hören. Stattdessen scheinen alle Solisten fasziniert von den Farben zu sein, die sie erzeugen können, und im langsamen Satz zeigen die Streicher so viel Sturzflug, wie es der Sturzflug zulässt. Dies ist eine Aufführung ungewöhnlich schöner kleiner Momente, winziger Tempowechsel, kleiner Crescendos von den Blechbläsern und vorübergehender Verzahnung von diesem und jenem. Und rhythmisch mache ich ihm das beste Kompliment, das ich kenne - es ist gut entsprungen.
Mittlerweile haben Sie die Idee. Mir gehen die Adjektive aus. Die Veröffentlichung enthält zwei Arrangements von Rimsky-Korsakovs Hummelflug als Zugabe, eines mit Lika Yakupova an der Violine, das andere mit Michael Schubert an der Flöte. Beides geschieht mit echter Virtuosität. Sie haben die Wahl! In der Zwischenzeit genießen Sie Scheherazade, die hier unter jugendlichen Fingern so leidenschaftlich und neu ist wie an dem Tag, an dem sie komponiert wurde. © 2019 Fanfare
Das Album ist in HD-Audio erhältlich unter:
https://bit.ly/3evinrL bei: www.prostudiomasters.com
und alle anderen Medien-Plattformen:
https://spoti.fi/2B7N1sB
Das Original in Englisch:
"It would be hard to imagine these days how many thousand-and-one choices there are for a recorded performance of Rimsky-Koraskov’s Scheherazade, most of them perfectly fine. (Does anyone know of a bad one?) The suite has been popular for well over a century. But hats off to youthful imagination here for what it can still conjure of romance in this ancient tale of the Arabian Nights! I’ve known the music for many decades. I’ve even thought at times I might be bored with it. But for vividness, impassioned color, and commitment, this account by a Rhineland post-conservatory training orchestra simply gobsmacks me. It’s as good as any performance you are likely to hear. I confess to having clicked on the New Cologne Philharmonic with a certain condescension, half expecting to encounter the usual amateur amalgam of raw student energies, stodgy conducting, intermittently coherent textures, drunken-tuba brass sonorities, bows hitting stands, dropped mouthpieces, and rustling noises from clueless struggle with the sheet music. Not at all! Instead, I find a beautifully polished professional account of the music, gleaming from head to toe, gorgeously recorded in Amsterdam’s Concertgebouw and vibrantly alive with interest. The sheer quality of rounded, satiny string playing made me sit up from the outset. Volker Hartung, the orchestra’s longtime leader (he’s 63) has managed to weld it into a single unit. His strings insinuate themselves into a phrase with a lovely push-me-pull-you and proceed to soar. This is a serene, airy, Romantic version of the suite, all movements taken at normal tempo, but utterly without that cynical “here we go again” feeling one can get from a famous orchestra sawing its way once more through familiar music. There is not a weak player to be heard. Instead, all the soloists seem fascinated with the colors they can create, and in the slow movement the strings evince as much swoopiness as swoopy allows. This is a performance of unusually beautiful small moments, tiny tempo shifts, little brass crescendos and transitional dovetailings of this and that. And rhythmically, I give it the best compliment I know—it’s well sprung. By now you have the idea. I’m running out of adjectives. The release includes two arrangements of Rimsky-Korsakov’s Flight of the Bumblebee as encore, one featuring Lika Yakupova on violin, the other with Michael Schubert on flute. Both are done with genuine virtuosity. You can choose your sting. Meanwhile, enjoy Scheherazade, as passionate and new here under youthful fingers as the day it was composed. © 2019 Fanfare!

Musikkritk zu "Magische Nacht" in Espelkamp

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Über den Dächern von Paris - Kritik vom Kölner Philharmonie Konzert 2019



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Kölner Stadt-Anzeiger | Kultur & Medien

Offenbach als Pate
Von Marianne Kierspel 22.02.19, 03:01 Uhr

Seit 1990 gibt Junge Philharmonie Köln jedes Jahr ein Konzert in der Philharmonie. Dann ist das Haus voll. Ihr Chef Volker Hartung lockt mit populären Stücken. Der diesjährige Jubilar Jacques Offenbach kam als Pate wie gerufen. Bekannteste Nummern aus seinen Operetten und seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“ lockerten das Programm „Über den Dächern von Paris“ auf. Dazu gehörten neben Debussys „Faun“ Auszüge aus Bizets „Carmen“-Suiten und seine erste Sinfonie, die er mit 17 Jahren schrieb.
Insgesamt erfreute das Orchester mit jugendlichem Elan, den Hartung kräftig anfeuerte. So klang etwa Offenbachs Can-Can spritzig, in halsbrecherischem Tempo.
Und der Totentanz von Saint-Saens war zu erleben als schaurige Kirchhofszene mit dem Konzertmeister als geigendem Tod… Die Besetzung wechselt halt oft. So muss Hartung oft neue Spieler integrieren.
Wie gut er das meistert, zeigte am besten Saint-Saens’ erstes Cellokonzert mit der kroatischen Solistin Jadranka Gasparovic, früher Mitglied der Jungen Philharmonie und heute Solocellistin an der Flämischen Oper Antwerpen.
Sie spielte perfekt und mit sonorem Ton. Hier begleitete das Orchester sensibel, das Menuett klang wie auf Zehenspitzen getanzt.

Neujahrskonzert in Bad Sooden 2019

Bad-Sooden.Kritik

Neujahrskonzert in Bitburg 2019


Musikalischer Auftakt mit 500 Zuhörern

Junge Philharmonie Köln gestaltet Neujahrskonzert in Bitburg
1/15/19, 2:12 PM

Bitburg. Zum 21. Mal hat die Junge Philharmonie Köln das Neujahrskonzert mit
einem abwechslungsreiches Programm gestaltet. Von Christina Bents
Gerade einmal 44 Stunden jung ist das neue Jahr, als Joachim Kandels, Bürgermeister der Stadt Bitburg, die rund 500 Besucher in der Stadthalle begrü.t und ihnen ein gutes 2019 wünscht.
Dann überlie. er den Musikern der Jungen Philharmonie Köln, unter der Leitung von Volker Hartung, die Bühne. Mit der
„Aufforderung zum Tanz“ von Carl Maria von Weber begannen sie ihr Konzert schwungvoll und harmonisch. Dann legten sie noch eine Schippe drauf und spielten mit sehr viel Temperament Georges Bizets „Carmen-Suite“ für Orchester. Dabei waren sie punktgenau, die Dynamik war sehr intensiv, der Klang des Orchesters in allen Lautstärken rund und angenehm. Anschließend ging es mit „Clair de Lune“ ruhiger und bedächtiger zu. Die Harfe hatte hier einen wichtigen Part, begleitet von Streichinstrumenten, Oboe und Horn.
Zu seiner Programmauswahl für das Konzert in Bitburg erklärt Volker Hartung: „Es muss ausgewogen sein, sowohl schnelle als auch ruhige Passagen haben und keine zu schwere Literatur sein, denn man will mit einer gewissen Leichtigkeit ins neue Jahr gehen.“ Weiter sagt er: „Die Musik muss zu uns passen. Und dazu gehört auch eine gute Portion Humor.“ Der Dirigent trug selbst einiges bei, indem er Anekdoten erzählte, beispielsweise dass Niccolò Paganini seine Guarneri-Violine, der Stadt Genua vermacht hatte und dass er sie, wegen ihres großen runden Tons „meine Kanonenvioline“ genannt hat.
Zu Johann Strauss wusste er, dass dieser einen guten Freund hatte, der beim Finanzamt arbeitete. Als er einen Steuerbescheid bekam, der ihm nicht gefiel, komponierte er ein Stück, dass er die „Lucifer-Polka“ nannte. Sie wurde vom Orchester beim Neujahrskonzert gespielt.
Die Mischung aus hochkarätiger Musik, mit herausragenden Solisten, unter anderem Arsenis Selamazidis an der Violine, den der Dirigent als Russen aus Griechenland vorstellte, und die Nähe zum Publikum machten den Abend aus. Irene Betzen aus Bitburg, die bei allen Neujahrskonzerten der Jungen Philharmonie dabei war, erklärt es so: „Die Musik erfasst einen. Es ist eine gute Auswahl an Stücken, immer wieder junge Talente, der Dirigent gibt sich locker. Und auch Menschen, die in ihrem Alltag nur wenig klassische Musik hören, sind von diesem Konzerterlebnis begeistert.“ Ähnlich geht es Franziska Manz aus Erdorf: „Der Dirigent geht mit, die Musik und die Stimmung auf der Bühne gehen aufs Publikum über.“ Das galt beispielsweise bei den „Erinnerungen an Zirkus Renz“ von Gustav Peter, die am Xylophon als Soloinstrument hervorragend gespielt wurden. Für die Darbietung gab es sehr viel Applaus, ebenso wie für „La Campanella“ – das Rondo aus dem Violinkonzert Nr. 2 von Paganini.
Mit Applaus hat das Publikum auch nicht bei dem 15-minütigen Stück von Mark Gertsel gespart. Der Komponist ist Mitglied der Jungen Philharmonie und hat über die beiden Themen „Summertime“ und „It ain’t necessarily so“ von George Gershwin eine große Orchesterfassung geschrieben, die in Bitburg zum zweiten Mal aufgeführt wurde.
Dabei kamen viele Klangfarben zur Geltung, leichte Verzögerungen, dem Swing angelehnt, schnellere Passagen, mit Keyboard kombiniert, so dass die Zuhörer neugierig blieben.
Zum Abschluss applaudierte das Publikum stehend für die Darbietung von „An der schönen blauen Donau“.

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